Material: Hydrogel
Funktionen: Gebäude kühlen, Wasserverdunstung verhindern
Anwendung: als Modul, Plane, Folie, Haube oder Rollo
Eine Gruppe hat im Workshop ein neues Material entwickelt. Dafür haben sie ihr Wissen als Architekten, Gestaltende und Gärtner genutzt. Ihre »Exoskin« ist ein Gewebe aus Hydrogel und Stützfasern. Das Material könnte in Wänden oder Fenstern eingesetzt werden, um Gebäude zu kühlen. Als Folie könnte es genutzt werden, um Außenwasserspeicher (z.B. Stauseen) vor dem Verdunsten zu bewahren. Weitere Funktionen sind möglich, wenn zusätzliche Fasern eingebaut werden: Photovoltaik-Fasern könnten elektrische Energie ableiten, thermochrome Pigmente könnten für Sonnenschutz sorgen. All diese Funktionen sind im Material versteckt: Das Produkt sieht nicht technisch aus, sondern wirkt auf den ersten Blick wie ein einfaches Gewebe.
»Wir wollten ein Material, das in den Hintergrund tritt, dessen Funktion nicht offensichtlich ist, was zum Beispiel wie ein normales T-Shirt aussehen könnte. »Exoskin« ist ein Kompositgewebe aus Hydrogel und Stützfasern. Wir haben hier Cellulose (Taschentücher) verwendet, und Knete. Holz kann es auch sein. Das Material könnte auch eine Photovoltaikfaser enthalten, um Energie abzuführen und zu speichern.
Gedacht ist ein universeller Einsatz, man könnte also bestehende Gebäude damit umkleiden – Fenster und Wände. Eine erste Idee war auch, Außenwasserspeicher wie Stauseen oder anderes mit einer Hülle zu überziehen, die die Verdunstung verhindert. Denn das ist eines der größten Probleme dort: Wasserverdunstung. Und somit hätten wir zwei Funktionen: Gebäude herunterkühlen und Verdunstung verhindern. Und dann hatten wir die Idee, auch thermosensible Pigmente einzuarbeiten, um zu erreichen, dass so ein Gewebe vielleicht als Rollo vor einem Fenster ab einer bestimmten Temperatur oder Lichteinstrahlung halbdurchlässig wird, also auch noch zusätzlich optisch modulierbar ist.«